Ein Mann braucht keine Inspiration von Dir.

Er hat seine eigene. Vielleicht auch nicht. Wie er selbst möchte.

Und wenn er sie doch braucht, dann aus mangelnder Ganzheit. Wenn er sich von Dir inspirieren lässt, ist er noch kein Mann.

Die Wahrheit ist, dass, egal was er erreicht hat, wenn er sich von Dir inspirieren lässt, dann ist er auf die Frau orientiert. Er wird innerlich abhängig von ihr, von ihrer Anwesenheit und ihrer Anerkennung, wie ein Kind von seiner Mutter.

Frauen kultivieren die Vorstellung, dass sie Männer inspirieren können, weil es den Frauen Vorteile bringt. “Ein bequemer Mann, der unter meinem Einfluss steht und alles für mich tut. Und je mehr Ressourcen er dank meiner Inspiration hat, desto mehr Vorteile habe ich von ihm”. Das ist ein unbewusstes Motiv. Und damit der Eigennutz auch für sie selbst weniger offensichtlich ist, würzen wir das Ganze mit einer Prise “wahrer Liebe” und “wahrer Weiblichkeit”.

Das war es schon.

Und für die Männer, die sich aus irgendeinem Grund nicht von mir inspirieren lassen oder mir ihre Geschenke nicht bringen, gibt es eine weitere Falle: die Idee “kein echter Mann”. Schließlich ist ein “echter Mann” großzügig und bla, bla, bla.

Wenn ein Mann ganzheitlich ist, braucht er weder Deine Inspiration noch Deinen Glauben. Und die Worte “Du schaffst das” oder “Ich glaube an dich” prallen an ihm ab wie ein Ball an einer Wand. Er weiß bereits ganz genau, dass er alles schaffen kann. Auch das Unmögliche. Dein Glaube ist hier nicht notwendig.

Er kennt seine Bestimmung, und er erfüllt sie. Er glaubt an Gott oder eine höhere Macht. Die Quelle seiner Inspiration liegt in ihm selbst und in seiner Bestimmung.

Ein solcher Mann ist für eine Frau unbequem und schwer durchschaubar. Er ist nicht beeinflussbar. All das Wissen aus Kursen und Trainings funktioniert nicht. Mit einem Mann wie ihm musst Du einfach lernen, Du selbst zu sein. Werde zu Deinem wahren Ich, ohne Masken, denn an etwas anderem ist er nicht interessiert.

Ich sage absichtlich nicht “Frau zu werden”, denn “eine Frau zu sein” ist eine Schablone, eine Form, in die sich viele Frauen hineinzudrängen versuchen. Zu lernen, man selbst zu sein, bedeutet, ohne Bezugspunkte zu sein, ohne etwas, an dem man sich festhalten kann. Und suche nach Deiner Form.

Damit ein Mann eine Frau besiegen kann, muss er in ihren Augen die “Schlacht” gewinnen, damit eine Frau einen Mann besiegen kann, muss sie mitspielen.

Die Taoisten sagten: “Die Frau ist breit und der Mann ist tief”.

Es bedeutet, dass eine Frau sich gut fühlt, wenn sie ihre Seele weit öffnen kann, und dafür muss sie sich erlauben, der Welt zu vertrauen und sie zu akzeptieren.

Das ist der Zustand, den man auf dem Feld bekommt, wenn man im Gras liegt und den Himmel, die Sonne, die Luft, das Gras, die Ameisen und die Sonne genießt und alles in der Welt akzeptiert.

Die Energie einer Frau fließt horizontal, sie ist wie die Erde.

Und die männliche Energie ist aufrecht. Und ein Mann fühlt sich großartig, wenn er wie ein kräftiger Baum steht und seine Wurzeln tief in die Erde eindringen.

Ein Mann nährt sich von der Energie einer Frau, so wie ein Baum sich von der Erde nährt.

Wenn eine Frau in der Beziehung einen Mann überragt, fühlt sie sich als Siegerin. Aber am Ende verliert sie, denn ein Baum unter der Erde bedeutet ein Erdbeben.

In diesen Momenten zittert die Frau wie ein Berg bei einem Erdbeben und spürt eine tief sitzende Unruhe. Mit jedem Sieg über die Baum-Männer wächst die Unruhe und damit auch die Müdigkeit. Die Siege sind nicht mehr erfreulich, weil sich schon lange niemand mehr auf dieser Erde niederlassen wollte.

Eine Frau, die gegen einen Mann verliert, ist immer eine Gewinnerin. Ihre Energie ist ruhig und ausgeglichen. Viele Menschen schließen sich ihrem Gebiet an, und das Leben wird immer vielfältiger.

Eine solche Frau hat viele Freunde und Unterstützer, weil sie ihre Energie nicht an denen abschüttelt, die sich ihr nähern wollen.